Heute ist #shelfiesunday.
Den Hashtag kenne ich eigentlich durch meinen Instagram-Account @minnakollektiv aus der Manga- & Bücher-Bubble. Aber ich dachte mir neulich, ich hole ihn auch mal in die Theo-Bubble rüber. Also zeigt her mit euren Bücherregalen! Auf meinen Fotos seht ihr einen kleinen Teil von Thomas‘ und meiner Regalwand. Hier stehen vor allem einige von seinen theologischen Büchern wie Dogmatiken und Kommentare, die er für sein Studium am Johanneum brauchte, aber auch teils noch heute für die Jugendarbeit nutzt. (Und ich bediene mich auch manchmal dran. Vor allem die Bücher von Walter Klaiber finde ich sehr interessant.)
Ich habe richtig Bock auf Worthaus11 und guten geistlichen Input.
(Vor allem, wenn ich schon wieder höre, was auf manchen Veranstaltungen für ein polemischer Schmarrn gepredigt wird, dreht sich mir der Magen um.) Aber ich bin noch am Überlegen, ob ich mich traue, „alleine“ zu Worthaus11 zu fahren, weil Thomas über Pfingsten arbeiten muss.
Ich habe mal wieder Kopfschmerzen.
Manchmal sind sie so stark, dass mir die Tränen kommen. Heute sind sie etwas milder, aber ich liege dennoch im Bett statt meinen Koffer für die WoGeLe (Woche gemeinsamen Lebens mit den Teens in unserer Kirche) zu packen. That makes me sad.
Im Instagram-Live-Talk gestern Abend haben wir etwas länger über Neurodivergenz gesprochen, was ich super spannend fand.
Ich glaube, das ist ein weiteres Thema, das unter Christinnen und Christen noch stärker thematisiert werden muss. Denn man muss wissen, welche Bedürfnisse oder auch Herausforderungen neurodivergente Personen haben, um ihnen in Liebe begegnen zu können.
Worüber denkt ihr am heutigen Sonntag so nach?
… und kein Gehirngespinst oder bloße Einbildung.
Daran hat man nicht selbst schuld und schon gar nicht ist es eine Sünde, eine Depression zu haben.
Denn es ist eine Krankheit.
Wenn du auch damit zu kämpfen hast – wenn du niedergeschlagen, lust- und freudlos bist, keinen Antrieb und keine Energie mehr hast –, dann bitte hole dir Hilfe. Du bist so stark und mutig, wenn du um Hilfe bittest und versuchst, dagegen anzukämpfen.
Die Wartezeiten und die Kapazitäten bei geeigneten Therapeuten sind zwar leider unterirdisch schlecht, aber jeder kleine Schritt zählt. Alternativ kannst du es wie ich auch gerne mit Online-Therapie versuchen – beispielsweise über MindDoc (unbezahlte Werbung). MindDoc ermöglicht dir, Online-Therapiesitzungen zu erhalten, die sich über deine Krankenkasse finanzieren.
Hier findest du zusätzliche Hilfe im akuten Notfall:
Telefonseelsorge:
anonyme, kostenlose Beratung zu jeder Tages- und Nachtzeit unter den bundesweiten Telefonnummern 0800 – 1110111 oder 0800 – 1110222
Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“:
kostenlose Beratung von Mo bis Fr 15.00 bis 19.00 Uhr unter der bundesweiten Telefonnummer: 0800 – 111 0 333
Ich wünsche dir von Herzen, dass du Heilung erfahren darfst!
Als fundamentale Christin hatte ich ein zwiegespaltenes Verhältnis zur Psychologie.
Einerseits wurde mir in meinem fundamentalen Umfeld ein eher negatives Bild vermittelt, andererseits bin ich durch meine Erziehung und meinen Bildungsstand nie wissenschaftsfeindlich gewesen (und demnach feindlich gegenüber der Psychologie).
In den vergangenen Monaten hat sich (durch meine Dekonstruktion) mein Bild von Psychologie und mentaler Gesundheit verändert.
Ich durfte (und musste) nicht nur mein Wissen weiterentwickeln, sondern konnte auch einige Vorurteile, Irrtümer und gefährliches Halbwissen erkennen und „aussortieren“.
Dieser Beitrag soll euch darum helfen, einen neutralen Blick auf diesen Themenkomplex zu erhalten – vor allem, falls ihr ebenfalls aus einem Umfeld kommt, das euch ein negatives Bild und Vorurteile vermittelt hat.
Was du stattdessen über Psychologie & mentale Gesundheit wissen solltest:
1. Vorurteil
„Psychologie ist böse/weltlich, nur biblische Seelsorge ist gut.“
Die Psychologie ist eine Wissenschaft, die sich insbesondere mit menschlichem Verhalten beschäftigt und ihnen dadurch versucht, weiterzuhelfen. Biblische Seelsorge versucht auf Grundlage biblischer Weisheiten, Menschen weiterzuhelfen.
Beides kann koexistieren und Menschen helfen.
2. Vorurteil
„In der Psychotherapie wird nie die Schuld bei dir selbst, sondern nur bei anderen Menschen gesucht.“
Zum einen geht es bei Psychotherapie nicht um Schuld. Zum anderen arbeitet Psychotherapie immer nur an der Veränderung eines Patienten selbst, nicht aber an der des Umfeldes.
Aber in der Psychotherapie wird dir gesagt, dass auch dein Umfeld einen Einfluss auf dich und deine Entwicklung hat. Natürlich wird auch auf dich selbst und deine eigenen problematischen Verhaltensweisen eingegangen.
3. Vorurteil
„In der Psychotherapie wird dir der Glaube ausgeredet.“
Im Gegenteil ist es oftmals so, dass in der Psychotherapie der persönliche Glaube eines Menschen als hilfreiche Kraftquelle angesehen wird, um mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.
Dementsprechend wird dir der Glaube nicht ausgeredet, wenn er dir selbst dienlich ist.
4. Vorurteil
„Wenn du nah genug an Gottes Herz bist / dich an Gottes Gebote hältst / genug betest, wirst du nicht (körperlich oder psychisch) krank.“
Gott verspricht uns in der Bibel an keiner Stelle, dass unsere Leistungen oder guten Werke automatisch Segen bedeuten. Vor allem nicht in Form von Heilung oder der Bewahrung vor Krankheit.
Heutzutage sehe ich diese Einstellung zudem auch im Hinblick auf Ableismus kritisch.
5. Vorurteil
„Psychische Erkrankungen wie Depressionen sind Sünde oder entstehen, weil du in Sünde lebst.“
Krankheit kann jeden treffen – unabhängig vom Glauben oder von Taten (siehe Hiob oder Elia).
Sünde bedeutet Trennung von Gott. Inwiefern sollen psychisch kranke Menschen aufgrund ihrer Erkrankung getrennt von Gott sein?
Psychische Erkrankungen hängen demnach nicht damit zusammen, ob wir sündigen oder nicht.
Viel eher enthüllt die obige Aussage einen ableistischen Kern sowie eine werksgerechte Theologie, die nicht den Nächsten im Blick hat.
6. Vorurteil
„Gott heilt nicht durch Psychotherapie. Nur Gott selbst kann dich heilen.“
Ich glaube, dass Gott alle Menschen unabhängig von ihrem persönlichen Glauben begaben und befähigen kann. Auch Ärzte und Psychotherapeuten.
Viel mehr noch glaube ich aber, dass es keine Wissenschaft ohne Gottes Weisheit und Kraft in uns gäbe. Warum sollte er dann nicht durch Wissenschaft heilen?
Diese Aussage ist zudem sehr kritisch, weil sie den Betroffenen nicht weiterhilft und die Menschen sich dadurch nicht geliebt fühlen könnten.
Welche Vorurteile kennst oder hattest du? Wie hast du sie ablegen dürfen?
Schreibe mir einen Kommentar!
Wenn dir der Beitrag geholfen hat, dann teile ihn, um andere aufzuklären.
Eure Daniela
Ich versinke. Seit Monaten. Ob draußen die herrlichsten Blumen blühen, die Sonne meine Nasenspitze kitzelt, die Blätter der Bäume sich kunterbunt färben oder ob die weihnachtlichen Lichter das Dunkel erleuchten. Meinem Meer im Kopf ist das alles egal. Es begleitet mich stets. Weiterlesen
Am letzten Wochenende habe ich einen Text über meinen seelischen Zustand geschrieben und es „Seelenfieber“ genannt. Leicht fiel mir das nicht – mitten im Fieber. Doch entgegen meiner Angst vor den Reaktionen, hat mir eure Resonanz auf meinen Text gezeigt, dass es unglaublich vielen Menschen ähnlich geht oder sie zumindest dieses „Seelenfieber“ nachempfinden können.
Mal leicht, mal extrem hoch. Mal kommt meine Seele ins Schwitzen, mal ist sie erschöpft und ausgelaugt. Manches Mal vergisst meine Seele sogar, wie sie atmet und welche Nahrung sie braucht.
Mein Mann Thomas meinte heute zu mir: „Du hast Seelenfieber“, und deutete im gleichen Atemzug auf das Martinsgebäck, das mit angebissenem Bein vor mir lag. „Mit einem kaputten Bein würdest du dich doch auch schonen.“
Warum fällt es mir so schwer, meiner Seele Zeit zur Genesung und Erholung zu geben, wenn sie Fieber hat? Warum stoppt mich erst ein kaputter Körper?
Vielleicht ist es ein Problem unserer Gesellschaft, weil mentale Gesundheit jahrzehntelang zu wenig beachtet wurde, dass wir nun alle so stark verinnerlicht haben, mentale Krankheiten „seien nicht so schlimm“.
Vielleicht ist es aber auch ein besonders christliches Problem, weil mentale Krankheiten oftmals mit dem Stempel „dämonisch“, „Anfechtung“ und „Sünde“ versehen wurden. Und weil Menschen mit mentalen Problemen oftmals mit lieblosem, aber „bibeltreuem“ Rat abgespeist wurden, statt echte psychologische Hilfe vermittelt zu bekommen.
Meine Seele hat Fieber. Aber ich darf immer wieder lernen, so gnädig und barmherzig wie Jesus zu mir selbst und meiner Seele zu sein. Ihr Zeit zum Heilen zu geben und auf mich selbst aufzupassen. Das darfst du auch.
Foto: olgamachtgluecklich.de
Darum werde ich mich für die nächste Zeit aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Wie wir unsere Meinung bilden – TEIL 1
Liebe Freunde!
Das zweite Video meiner Themenreihe zu den Corona-Verschwörungstheorien ist online! In meinem heutigen Video spreche ich über Meinungsbildung. Besonders eingehen möchte ich hierbei auf Motivated Reasoning (unsere motivierte Wahrnehmung von Informationen), Confirmation Bias (den Bestätigungsfehler, durch welchen wir Informationen falsch bewerten) und andere unliebsame Effekten wie den kollektiven Narzissmus, welche uns bei unserer Meinungsbildung beeinflussen. Ich hoffe, ihr nehmt vor allem eine Erkenntnis mit: dass wir alle Sünder sind und uns auf unsere Meinung nicht so viel einbilden sollten.
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In meinem Artikel und der dazu gehörigen Video-Reihe setze ich mich mit den relevantesten Thesen aktueller Verschwörungstheorien sowie vor allem der psychologischen und geistlichen Ebene auseinander.
Hier auf meinem Blog könnt ihr den vollständigen Artikel lesen.
Die gesamte Video-Reihe findet ihr auf meinem YouTube-Kanal. ♥