Schlagwortarchiv für: Leid

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„If You can hold the stars in place, You can hold my heart the same. Whenever I fall away, Whenever I start to break. So here I am, lifting up my heart to the one who holds the stars.“ (Skillet – Stars)

Als ich dieses Bild gesehen habe, musste ich ein wenig schmunzeln. Ungefähr so fühl’ ich mich derzeit. Wie ein schlapper Sack, der sich hängen lässt, aber dennoch von irgendetwas hochgehalten wird. Und dieses Etwas ist Gott. Der, der die Sterne an ihrem Platz hält, hält auch mein Herz. Gott ruft mich bei meinem Namen und ich darf mich zu ihm hinwenden – schreiend, flehend, kämpfend, bittend, weinend. Er hält mich. Er kann tobende Stürme beruhigen, also kann er auch meinem Herzen Ruhe schenken. Er kann mir eine Perspektive schenken, die voll Freude und Dankbarkeit ist. Dankbar, dass ich da nicht alleine durch muss, dass ich eine Gemeinde habe, Freunde im Herrn, gute Arbeitskollegen, eine Aufgabe im Leben, einen Sinn im Leid.

Danke, Jesus!

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»Habe Hoffnungen, aber niemals Erwartungen. Dann erlebst du vielleicht Wunder, aber niemals Enttäuschungen.«

Das ist wohl der Satz, der mir gestern Abend am stärksten hängen geblieben ist, als ich mich mit einer Freundin unterhielt. Hoffnungen haben – okay, alles klar. Aber dabei keine Erwartungen hegen? Mh, schwierig. Ich glaube, ich denke manchmal einfach noch zu „menschlich“, um Gott voll und ganz begreifen zu können. In Hebräer 11,1 lesen wir: „Was ist also der Glaube? Er ist die Grundlage unserer Hoffnung, ein Überführtsein von Wirklichkeiten, die man nicht sieht.“ Die Grundlage meiner Hoffnung ist mein Glaube – und ich glaube an einen großen Gott, auch wenn ich ihn nicht sehe oder spüre. Auch wenn ich meine, er sei in meinem Leben gerade gar nicht präsent, weil mir nicht passt, was geschieht. Selbst dann ist er da – das ist eine Wirklichkeit. Und weil er immer da ist und alles sieht und steuert, kann er Situationen ändern – das ist meine Hoffnung.

Allerdings (und das ist der schwierige Teil) darf ich nichts erwarten, weil 1) mein Verstand viel zu begrenzt ist, um Gottes Plan für mein Leben zu verstehen und 2) Gott so viel besser weiß, was gut für mich ist. Wenn Gott mir scheinbar etwas vorenthält, hat er einen guten Grund dafür. Und wenn ich mir das bewusst mache, bin ich im Nachhinein nicht enttäuscht, sondern dankbar. Und wenn Gott mir unerwarteterweise dennoch das schenkt, was ich mir wünsche, ist es ein Wunder, das ich umso dankbarer in Empfang nehmen kann.

Leben als Christ ist eine Gratwanderung zwischen Glaube und Realität. Um zu bestehen, müssen wir gut ausbalanciert sein. Wie schafft ihr das? Wer hilft euch, in der Waage zu bleiben?

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»God, keep my head above water. Don’t let me drown, it gets harder. I’ll meet you there at the altar as I fall down to my knees.« – Avril Lavigne

Wow, was für ein genialer Song! Als ich ihn vor ein paar Wochen zum ersten Mal gehört habe, war ich direkt begeistert. Aber er war eher ein schönes Lied für nebenbei, kein Herzenssong. Nachdem ich nun in der vergangenen Woche selbst am eigenen Leibe erfahren musste, wie es sich anfühlt, wenn man denkt, man ertrinke bald unter einer Flut an negativen Gefühlen, ist er mir extrem wichtig geworden. „God, keep my head above water!“ Das ist nicht nur ein Gebet, ein Flehen, eine Aufforderung an Gott, einzuschreiten und zu helfen. Das ist ein Zugeständnis der Allmacht Gottes und ein Lobpreis. Es sagt: Herr, du allein bist mächtig genug, meinen Kopf über Wasser zu halten. So sehr ich selbst strample, ich würde doch ertrinken. Du allein hältst mein Leben in deiner Hand.

Krass, oder? Ich will es nicht vergessen und als Lobpreis auf meinen Lippen tragen. Auch im Leid – oder gerade im Leid. Amen!

PS: Auf meinem Blog unter »Wallpaper & Medien« findet ihr übrigens ab sofort ein paar neue Wallpaper für eure liebsten technischen Geräte. ♥

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»Oh, the overwhelming, never-ending, reckless love of God. Oh, it chases me down, fights ’til I’m found, leaves the ninety-nine.« (Cory Asbury – Reckless Love)

Ich habe gestern wieder neu über dieses Lied nachdenken müssen. Obwohl ich es schon tausende Male gehört habe, hat Gott mir einen ganz neuen Aspekt seiner Gnade dadurch gezeigt. Was ist, wenn Gottes Liebe so „reckless“ (also überwältigend und auf seine Art und Weise rücksichtslos) ist, dass er mein Leid zulässt, um andere dadurch zu trösten?

In 2. Korinther 1,4-5 lesen wir folgendes: „In allen Schwierigkeiten tröstet [Gott] uns, damit wir andere trösten können. Wenn andere Menschen in Schwierigkeiten geraten, können wir ihnen den gleichen Trost spenden, wie Gott ihn uns geschenkt hat. Ihr dürft darauf vertrauen: Je mehr wir für Christus leiden, desto mehr lässt uns Gott durch Christus Trost zuteil werden.“ Und das gilt nicht nur für Christen! Stellt euch mal vor, Gott lässt euer Leid zu, um Nicht-Christen seinen Trost durch euch zukommen zu lassen. Oder noch krasser: Nicht-Christen lernen durch euren Trost Gott kennen! Wie genial ist das denn!? Ganz ehrlich: Ich will mich in den nächsten Tagen nicht mehr über mein Leid beschweren. Klar, es ist schrecklich und eine grausame Situation. Aber hey, wenn eine Menschenseele bei Gott Trost findet, was kann es dann besseres in diesem Moment geben? – Nichts. Deswegen heißt es jetzt, Zähne zusammenbeißen, auf Gott vertrauen und ausharren. Achja, und natürlich Trost spenden. Also raus in die Welt und Liebe spenden. ♥️

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»Denn der Herr weist die zurecht, die er liebt, und er straft jeden, den er als seinen Sohn annimmt. Wenn ihr Schweres ertragen müsst, dann erkennt darin die Zurechtweisung Gottes; denkt daran, dass Gott euch als seine Kinder behandelt.« (Hebräer 12,6–7a)

Ich merke, wie Gott in den letzten Tagen an mir und meinem Herzen arbeitet. Wie der Herr mich erziehen will. Und allmählich findet die Gewissheit in mir Platz, dass es gut ist. Wie ein Gärtner seine Rosen zurückschneidet und schlechte Triebe wegnimmt, damit aus seinen geliebten Pflanzen wieder Gutes erwachse. Aber nicht nur schlechte Triebe nimmt Gott uns ab, auch die Triebe, die schon gut waren, damit sie noch besser würden. Ich muss lernen, loszulassen und alles Gott abzugeben. Oder wie der christliche Kinderliedersänger Thomas Klein sagt: „Hier ist mein Herz, mach es ganz rein. Nur Du allein sollst drinnen sein. Nimm alles weg, was Dich stört, weil Dir, Jesus, mein Herz gehört.“ Herr, mein Herz gehört dir. Ich will lernen loszulassen und dir zu vertrauen. Alles dient mir zum Guten und du hast gute Pläne für mich. Danke, Jesus, dein Name sei gelobt!

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»Father, God, let me see it for what it is. […] I’m willing to fight, willing to fight the elements.« (TobyMac – The Elements)

In meinem Kopf herrscht Krieg – mit meinen Gefühlen geht es in den vergangenen Tagen mal hoch und mal runter. Und wenn sie unten sind, ziehen sie mich ganz tief in die letzten Zentimeter eines nie enden wollenden Loches. Dort unten rufe ich und flehe Gott an, ich warte und harre. Doch die Zweifel überwiegen. In meinen Gedanken schwingt immer ein Satz mit: „And if not, he’s still good … really?“ Ist Gott wirklich gut? Eigentlich zweifel ich keine Sekunde daran. Eigentlich weiß ich, dass er vollkommen gut ist, weil er die Liebe in Person und allmächtig ist. Und dennoch – immer wieder steigen Zweifel empor und schnüren mir die Kehle zu bis nur noch ein Schluchzen herauskommt.

Solange bis Gott mich aus dem Loch raushebt und mich Gebete hochziehen. Dann stehe ich kampfbereit, mit fokusiertem Blick bereit, es mit dem Teufel und „den Elementen“ aufzunehmen. Wind, der mich wie ein Blatt hin- und herwirbeln lässt. Wasser, das mir den Boden unter den Füßen nimmt. Feuer, an dem ich mir die Hände verbrenne. Erde, die mich unter sich begräbt. In solchen Momenten, wenn Gott mich trägt, bin ich siegessicher und rappel mich auf.

Wie gestern Abend an der Kasse im EDEKA – wenn ich als Tochter des Höchsten, die so viel Grund zur Freude hat, freudlos und mit dem Gesichtsausdruck des Todes die Kassiererin niederstarre, was ist das bitte für ein Zeugnis!? Da freut sich nur der Teufel. Und das lasse ich nicht zu. „I got spirit, I got faith. I might bend, but I won’t break. I’ll fight the elements.“ Also sieh zu, dass du Land gewinnst, Teufel. Mein Herz nimmst du nicht mit deinen Lügen ein. Gott hat einen Grund, warum es passiert. Und der ist gut, auch wenn ich ihn nicht kenne.

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»Dry your tears and wave goodbye … We can rise up from the dust and walk away. We can dance upon our heartache, yeah. So light a match, leave the past, BURN THE SHIPS. And don’t you look back.« (for King & Country – Burn the ships)

Es tut weh, es tut unfassbar weh. Der Schmerz in meinem Herzen, das Leid, das mir zugefügt wurde, der Hass und die Wut, gegen die ich kämpfe, all die Verzweiflung. Es tut alles weh. Ich glaube, in meinem Leben ging es mir selten so schlecht. Und doch bin ich mir gewiss: Ich bin nicht allein. Obgleich der Beginn des Wochenendes einer Folter glich und ich Schmerzen litt, konnte ich mich dennoch auf Freunde und Familie und vor allem darauf verlassen, dass mich die Gebete tragen. Auf einmal wurde ich im freien Fall aufgefangen und sicher gehalten. Mein Blick war nach oben gerichtet und auf Gott. Heute kämpfe ich zwar wieder mit meinen Gefühlen, aber selbst wenn ich weine und leide, ist Gott da. Er hält mich. Was mich heute ermutigt, ist das neue Album von for King & Country. Als würde es meine Geschichte erzählen – nur mit der Perspektive Gottes. Und ich darf mich an diesem doch sehr beschissenen Montag darüber freuen, dass ich arbeiten und mich dadurch ablenken darf. Dass auf mich daheim eine Familie wartet, dass ich eine Bibel habe, dass ich mich mit Serien und einigen Projekten und To dos ablenken kann. Das ist Gnade. Gott ist Gnade. Und auch wenn ich weine, darf ich danken und nach vorne schauen. Alte Schiffe verbrennen und nicht mehr zurückblicken.

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»Lift up your head now, keep walkin’, soldier, keep movin’ on!«
TobyMac – Move (keep walkin’)

Darf man als Christ wütend sein? Ja, ich glaube schon. Zumindest dann, wenn es den richtigen trifft. Und das ist in meinem Falle momentan zu einem großen Teil der Teufel. Ich hasse ihn – ich verabscheue ihn. Er ist derjenige, der mich nach den höchsten Höhen immer wieder in die tiefsten Tiefen stürzt. Er liebt es, mein Leben zu verwirren und alles Gute, das von Gott kommt, zu zerstören. Vor allem aber hasst er den Herrn, und will, dass wir in unseren Herzen gegen Gott klagen und ihn verlassen. „Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen?“ steht in Jeremia 17,9. Und dass unser Herz leicht zu trügen ist, weiß auch der Teufel – das nutzt er schamlos aus. Er will verhindern, dass wir Gott anbeten, er will uns zum Sündigen verleiten, er will unser Glück in der Gemeinschaft mit Gott zerstören und er will den Dienst für Jesus verhindern. Was man dann tun kann, wenn man das erkannt hat? Weitermachen – wie ein Soldat, der weiterläuft bis es Morgen wird. Kopf hoch und weiter. Immer weiter. Weine ruhig, fluche, sei wütend. Aber lauf weiter. Lauf!

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Stürmische Zeiten – jeder kennt sie. Auch ich gerate immer wieder in Stürme und muss solche Zeiten erleben. In der vergangenen Woche habe ich mich ein wenig mit der Frage auseinandergesetzt, warum das so ist. Warum immer wieder das gleiche durchleben? Die gleichen schweren Zeiten durchmachen? Immer wieder vor Schwiergkeiten gestellt werden? Warum Stürme im Leben einen Sinn haben und dass Gott uns nicht alleine lässt, habe ich euch in der vergangenen Woche berichtet. (Lest hier noch einmal 8 Gründe für Stürme im Leben nach.) Doch die für viele weitaus interessantere Frage ist, wie man solche Stürme gut übersteht und fest im Herrn verankert bleibt. Das möchte ich euch heute verraten.

 

7 Wege, in Stürmen verankert zu bleiben

Ungeachtet der verschiedenen Gründe und Arten von Stürmen (sei es nun eine Windböe oder ein Tornado), möchte ich euch heute ein paar Tipps an die Hand geben, wie man sich in Stürmen wieder erden und fest im Herrn verankern kann. Das sollte immer unser Fokus bleiben – kein Sturm kann je so schlimm sein, wie das Leben ohne den Herrn und die Hoffnungs- und Sinnlosigkeit im Leben. Also, wem in der vergangenen Woche die praktische Anwendung gefehlt hat, darf sich jetzt freuen. Es werden einige umsetzbare Tipps dabei sein. Let’s go!

 

1. Beten

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass „Beten“ eine Zeit lang die Standardantwort in unserer Jugendstunde war und auch als solche abgestempelt wurde. Natürlich nur zum Spaß – als Christ weiß man natürlich, wie wichtig Gebet ist. Aber wir haben es damals bis zum Overkill als Antwort überreizt ohne bewusst darüber nachzudenken – zumindest habe ich oftmals einfach gedacht: „Ja, du musst beten“, ohne das tatsächliche Ausmaß realisiert zu haben.

Gerade in stürmischen Zeiten heißt Beten nicht nur, Gott mitzuteilen, dass man einen Sturm erlebt und doch bitte gerne wieder Ruhe hätte. Das Gebet geht noch weit darüber hinaus. Auch wenn Gott all unsere Sorgen kennt, hört er uns unglaublich gerne zu. Er möchte wissen, wie es dir geht und es von dir hören. Du kannst alles zu ihm bringen und ihm all dein Leid und deine Not abgeben. Dazu fordert er uns sogar auf:

„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ (1. Petrus 5,7)

Doch der erste Schritt, bevor wir Sorgen abgeben, ist, uns der Sorgen und Stürme in unserem Leben bewusst zu werden, unsere Hilflosigkeit zu erkennen, und uns einzugestehen, dass wir Gott brauchen. Solange wir versuchen, alles selbst zu meistern, und nur obligatorisch beten: „Herr, nimm mir die Sorgen“, werden wir an unserem Ego scheitern. Wer sich voll und ganz auf den Herrn verlässt, wird den Frieden Gottes erfahren, „der allen Verstand übersteigt“ und „eure Herzen und eure Gedanken [bewahrt] in Christus Jesus“ (Philipper 4,7). Amen!

 

2. Bibel lesen

Okay, zugegeben, Punkt 1 und 2 sind typische Standardtipps. Aber sie müssen einfach als Erstes genannt werden, weil sie essenziell zum Leben für uns Christen sind. Wie wollen wir sonst Gott zu uns sprechen hören, wenn nicht durch Gebet und sein Wort, die Bibel?

„Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch!“

So steht es in Jakobus 4,8 geschrieben. Wenn wir die Nähe Gottes suchen, wird er uns seine Gnade und Liebe nicht verwehren. In ihm können wir alles finden – Vater, Fürsprecher, Richter, Wegweiser. So schwer der Sturm auch wüten mag, kein Sturm vermag mächtiger zu sein als unser großer Gott. Er führt uns, weist uns gegebenenfalls zurecht, um sicher hindurch zu kommen, aber lässt uns nie los. Die Bibel ist neben dem Gebet der Schlüssel dafür. Sein Wille steht darin niedergeschrieben. Es hilft uns, weise zu sein und Frieden in ihm zu finden.

 

3. Zusagen Gottes kennen

Dieser Punkt könnte eigentlich auch 2.1. heißen, denn er hat unmittelbar mit Punkt 2 zu tun. Bibel lesen. Wir finden in der Bibel Unmengen an ermutigenden Versen und Zusagen Gottes an seine Kinder, weil er genau wusste, dass wir in Anfechtungen geraten, Stürme erleben und Leid erfahren werden. Für mich persönlich sind solche Verse wie Balsam für Wunden – sie ermutigen mich, helfen mir, mich wieder aufzubauen, mich auf Gott zu fokussieren und vor allem nicht aufzugeben.

  • „Und das ist der [Geist] des Antichristen, von dem ihr gehört habt, daß er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt. Kinder, ihr seid aus Gott und habt jene überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist.“ (1. Joh 4,4)
    Johannes schreibt uns in seinem Brief eine wichtige Zusage, die Gott uns schon im Johanneseangelium mitgeteilt hat. Wir haben den Antichristen, die Welt, den Tod und den Satan überwunden, weil der, der in uns ist – Gottes Heiliger Geist – größer ist als alles andere. Dessen dürfen wir uns gewiss sein.
  • „Doch auch wenn unser Gewissen uns schuldig spricht, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott größer ist als unser Gewissen. Er kennt uns ganz genau.“ (1. Joh 3,20)
    Gerade in Stürmen geistlicher Natur, in denen wir vom Teufel angefochten werden, kommt es oftmals vor, dass der Teufel uns unsere Errettung abzusprechen versucht. Er will uns das Gefühl geben, wir hätten als Christen versagt und durch unsere Taten hätten wir keine Errettung verdient. Aber das ist eine Lüge! Zum einen, weil wir nicht aus der Werksgerechtigkeit leben („Für jede gute Tat erhältst du eine Belohnung“), sondern aus der reinen Gnade Gottes – wir können nichts zu unsere Errettung hinzu tun. Zum anderen ist es eine Lüge, weil Gott uns zusichert, dass er über unserem Gewissen und unseren Gefühlen steht. Egal was die uns einreden, niemand kann uns unsere Errettung absprechen, wenn wir uns auf der Nachfolge Jesu und auf dem Weg der Heiligung befinden.
  • „Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, so daß ihr sie ertragen könnt.“ (1. Kor 10,13)
    Wo auch immer wir versucht oder geprüft werden, Gott verheißt uns, dass es für jedes Problem auch eine Lösung geben wird. Weil er mit uns ist und seine Hand über alles hält, können wir bestehen und Schwierigkeiten ertragen. Außerdem wird uns mehrfach in der Bibel gesagt, dass keine menschliche Waffe uns je etwas anhaben kann, denn: „Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein?“ (Röm 8,31)
  • „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ (Offb 21,4)
    Und am Ende hilft immer der Fokus auf die Ewigkeit in Herrlichkeit, in der Gegenwart Gottes. Alles Leid wird vergessen und alle Tränen getrocknet sein. (Und der Teufel wird besiegt sein!) Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich auf die Ewigkeit freue – ein Leben mit Gott wie im Paradies.

 

4. Waffenrüstung Gottes anlegen

Bis es soweit ist, und die Ewigkeit tatsächlich beginnt, müssen wir allerdings hier auf der Erde unseren Kampf fortsetzen. Wir wissen schließlich nicht, wann der Herr Jesus wiederkommen wird – das weiß nur der Vater allein. Doch wie bereitet man sich am besten auf einen solchen Kampf vor? Paulus schreibt es uns im Epheserbrief. Legen wir die Waffenrüstung Gottes an, sind wir geschützt und gefeiht vor geistlichen Angriffen jeder Art. Also: Suit up!

„Zieht die Rüstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlägen des Teufels widerstehen könnt. Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs. Darum legt die Rüstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils standhalten, alles vollbringen und den Kampf bestehen könnt. Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen. Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen. Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes.“ Epheser 6,11-16

(Hervorhebungen durch mich)

 

5. Gemeinschaft haben und sich jemandem anvertrauen

In schweren Zeiten tut es einem besonders gut, wenn man eine Schulter zum Anlehnen und Ausweinen hat. Darum weiß Gott, denn er hat uns als Menschen, die Beziehungen pflegen (und brauchen!) geschaffen. Wir sind Beziehungswesen. Wir brauchen menschliche Nähe. Und was kann es da besseres geben als eine Mutter, die dich tröstet, eine Schwester, die dich ermutigt, oder Freunde, die dich zum Lachen bringen? Vor allem wenn man die gleiche Grundlage teilt und der Gemeinde des Herrn angehört, hat man Geschwister im Herrn gewonnen, die einem helfen können, immer wieder den Blick auf Gott auszurichten. Auch weisen Rat können wir uns einholen oder einfach nur die Zusicherung des Gebets. Die Gemeinde des Herrn ist unglaublich vielseitig, weil der Herr in ihr wohnt und wirkt, und durch sie zu uns spricht. In schweren Zeiten hilft Gemeinschaft, uns wieder aufzubauen.

 

6. Gaben nutzen

Ich glaube, dass Gott einem jeden Nachfolger Christi besondere Gaben geschenkt hat. Seien es nun eher unkonventionell die Kreativität, Dinge zu erschaffen, das Musizieren und Spielen von Instrumten sowie das Schreiben. Oder ganz klassisch die Gabe des Sprachengebets, der Prophetie und der Heilung. All diese Gaben haben gemeinsam, dass sie uns aus Gnade vom Herrn geschenkt wurden.

Die Gaben dienen in erster Linie dazu, für die Gemeinde und zur Ehre des Herrn eingesetzt zu werden. In zweiter Linie (und nun wird es interessant) wird uns in der Bibel aber auch gesagt, dass „wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst“ (1. Kor 14,4). Wenn Gott dir also eine Begabung geschenkt hat, dient sie dir auch zur eigenen Ermutigung.

Du kannst in Sprachen reden? Super, nutze diese Gabe, um zu beten. Du malst gerne – eventuell sogar in deine Bibel? Nutze deine Kreativität für deine Stille Zeit und lies Bibel. Du hast die Begabung zu lehren? Studier die Bibel und hilf anderen, sie zu verstehen. Du schreibst gerne? Schreibe ein Buch oder einen Blog.

Wie du siehst, sind die Gaben vielfältig und individuell zugleich. Der Herr kennt dich und hat auch dich reich durch Jesus Christus und seine Gnade beschenkt und begabt. Denn er hat uns verheißen, dass jedem eine Gabe zuteil wird – also darf niemand denken, er sei nicht talentiert oder begabt:

„Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes.“ (1. Petr 4,10)

Gerade in Stürmen kann es ein unglaublicher Segen sein, sich einfach hinzusetzen und Zeit mit Gott zu verbringen, indem man seine Gaben nutzt. Sie bereiten einem tiefe Freude und erbauen ungemein. Nutze sie!

PS: Würde euch ein Post zum Thema Geistesgaben interessieren?

 

7. Vorbereitung

Wozu wir Menschen allzu gerne neigen, ist, in guten Zeiten, von Gott wegzudriften oder einfach nicht mehr intensiv nach seiner Nähe zu suchen. Doch genau dieses Nähe brauchen wir konstant in unserem Leben, um vor weiteren Stürmen gefasst zu sein. Das durfte ich auch erst am vergangenen Sonntag im Gottesdienst begreifen. Wir werden immer wieder Stürme erleben, das hat uns Gott verheißen (siehe vergangener Post über die 8 Gründe für Stürme). Aber wir müssen nicht immer wieder fallen. Wenn wir uns an Gottes starke Hand klammern, werden wir den Wind und die Wellen spüren, aber niemals davongetragen werden. Daher müssen wir beginnen, in der Erwartung zu leben, dass Stürme kommen; wir müssen uns vorbereiten und einen festen Stand im Herrn haben.

 

 

So, nach knapp 2000 Wörtern und einer gefühlten Ewigkeit ist dieser zweite Teil des Artikels zu „Stürmen im Leben“ endlich fertig. Es fiel mir nicht leicht, diesen Artikel zu schreiben, da ich selbst noch sehr leicht aus der Bahn zu werfen bin, wenn Stürme kommen. Ich bin da eher Typ „Kopf-in-Sand-stecken“: Entweder verkrieche ich mich in meinem Zimmer und versinke in meinem Problem oder ich versuche es solange zu ignorieren wie nur irgend möglich. So toll ich oben auch alles beschrieben habe, in der Realität ist es oft anders gewesen. Doch ich kann euch sagen, wenn ihr einmal festen Halt im Herrn gefunden und eine Gemeinde hinter euch habt, seid ihr schon auf dem richtigen Weg. Menschen sind keine Einzelkämpfer, wir sind auf den Herrn und auf Gemeinschaft angewiesen. Versucht bitte nicht, alles mit euch selbst abzumachen – das geht langfristig nicht gut. (Meine „Top-Tipps“ sind demnach vor allem Nr. 1, 2 und 5. Die restlichen Dinge entstehen früher oder später automatisch daraus.)

Zum Abschluss: Was sind eure Tipps, wenn ihr in Stürme geratet? Womit helft ihr eurer Seele, verankert zu bleiben?

 

Liebste Grüße,
eure Daniela